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Wichtige Frauen in der frühkindlichen Welt

Zum Internationalen Tag der Frauenrechte möchte pop e poppa Frauen anerkennen, die einen Beitrag zur frühkindlichen Pädagogik geleistet haben.
Vier grossartige Frauen hatten einen bedeutenden Einfluss auf die heutige Pädagogik: Maria Montessori, Emmi Pikler, Maria Aarts und Marie Meierhofer. Jede hat auf ihre Weise neue Aspekte hervorgehoben, um Kinder pädagogisch besser zu betreuen. pop e poppa orientiert sich an ihren Entdeckungen und pädagogischen Erkenntnissen, um die Kinder von heute zu den verantwortungsbewussten Bürgern von morgen zu machen.
 

Bei pop e poppa wird das Kind als wichtigster Akteur seiner eigenen Entwicklung betrachtet. Deshalb bemüht sich jedes Erzieherteam vor allem darum, eine sichere, anregende, abwechslungsreiche und attraktive Umgebung zu schaffen, um die Entwicklung des Kindes zu fördern, seine Entfaltung zu begünstigen und seinen Entdeckungsdrang zu unterstützen.

Maria Montessori, italienische Ärztin und Pädagogin

Nach erfolgreichem Abschluss ihres Medizinstudiums arbeitete Maria Montessori als Assistentin in einer psychiatrischen Klinik, wo sie zum ersten Mal mit behinderten Kindern in Berührung kam. Aufgrund dieser Erfahrung begann sie sich stärker mit Kinderentwicklung und Kinderpsychologie zu beschäftigen, was sie wiederum zur Entwicklung ihrer eigenen Lehrmethode inspirierte. Später eröffnete Maria Montessori das erste Kinderhaus («Casa dei bambini») in Rom. Hier war es ihr möglich, ihre Methode zu verfeinern und weltweit bekannt zu machen. Fast 50 Jahre lang studierte Maria Montessori Kinder aus sozial und kulturell benachteiligten Milieus.

Kernidee der Montessori-Pädagogik ist es, die Kinder zu begleiten und sie darin zu unterstützen, sich vollständig selbstständig zu sicheren und verantwortungsbewussten Erwachsenen zu entwickeln.

Die Montessori-Pädagogik ist eine alternative Lehrmethode, die auf Selbstvertrauen, Selbstständigkeit, erfahrungsbasiertem Lernen aufbaut unter Rücksichtnahme auf das individuelle Lerntempo. Besonders wichtig war Maria Montessori das Verständnis, dass das Kind im Mittelpunkt seines eigenen Lernens steht, während die Erwachsenen nur eine begleitende Rolle einnehmen. «Hilf mir, es selbst zu tun» bringt die Montessori-Pädagogik auf den Punkt.

Marie Meierhofer, Schweizer Kinderärztin

Sie gilt als Pionierin der Kinderheilkunde, die Kinderpsychologin Marie Meierhofer, die die seelischen Grundbedürfnisse des Kleinkindes erforschte. Mit dem Begriff der «Psychohygiene im Kindesalter» prägte sie die Pädagogik, die sich den Voraussetzungen für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung in den ersten Kinderjahren widmet. Ihren Fokus legte sie auf die Lebensumstände, die sich begünstigend oder schädigend auf die frühkindliche Psyche auswirken. Vor allem die richtige Erziehung im geeigneten Umfeld sowie die Förderung einer harmonischen Entwicklung ermöglicht nach Meierhofers Ansicht die Entfaltung eines ausgeglichenen, selbstsicheren und sozial angepassten Menschen. Das richtige Verständnis und die Kenntnis der Entwicklung des Kindes sowie die Förderung seiner positiven Anlagen seien hierfür die Grundvoraussetzung.

Für das 1957 gegründete Institut für Psychohygiene im Kindesalter – ab 1978 Marie Meierhofer Institut für das Kind genannt – gab sie die entscheidenden Impulse. Das sowohl praktisch wie auch wissenschaftlich arbeitende Institut stellt die Aus- und Weiterbildung pädagogischer Kräfte ins Zentrum seiner Tätigkeit.

Während des Zweiten Weltkriegs betreute Marie Meierhofer als Rotkreuzärztin kriegsversehrte Kinder. Diese Erfahrung bewegte sie 1946 zur Gründung des Pestalozzi-Kinderdorfes in Trogen. Und auch bei ihrem Hilfsprojekt Co-operaid für AIDS-Waisen in Afrika ab 1992 unterstützte sie den Aufbau von «Kinderfamilien» und damit den Verbleib der Waisen im eigenen Dorf. Auch damit wirkte sie weit über die Landesgrenzen hinaus.

Emmi Pikler, ungarische Kinderärztin

Emmi Piklers Fachgebiet war die Pädiatrie. Ihre Hypothese zur motorischen Entwicklung von Kindern von 0 bis 3 Jahren konnte sie durch ihre Forschung wissenschaftlich belegen. Dabei erkannte sie, dass Kleinkinder ohne jegliche Anleitung oder Unterweisung von aussen angeborene Fähigkeiten entfalten können.

Mit der Gründung des Säuglingsheims Lóczy entwickelte die Kinderärztin einen neuen Betreuungsansatz für Kinder, die nicht bei ihren Familien aufwachsen können, und setzte diesen um. Dank ihrer umfassenden Erfahrung mit Familien konnte Emmi Pikler gemeinsam mit ihnen über alle Einzelheiten des Alltags reflektieren und ihnen so vermitteln, wie wichtig es ist, einen Lebensstil und ein Umfeld zu schaffen, die Bewegungsfreiheit und Sicherheit in Einklang bringen.

Das Ziel der Pikler-Pädagogik ist, die Freiheit und Selbstständigkeit des Kindes in seinem Lernprozess zu fördern.

Maria Aarts

Die Niederländerin Maria Aarts studierte Organisationswissenschaften, arbeitete in Kinderheimen und Kinderpsychiatrien und entdeckte, dass Fachsprache oft schwer zu vermitteln ist. Daher und zur Unterstützung von Bezugspersonen bei der Erziehung, entwickelte sie die Marte Meo Methode, die mittlerweile in 43 Ländern der Welt angewandt und in verschiedenen Zentren vermittelt wird.

Bei dieser Methode geht es um Selbstvertrauen, Selbstfindung und Entfaltung von Potenzial. Sie fordert das Kind auf, sein Können zu entdecken. Durch die Auswertung von Videoaufzeichnungen werden Komplementärbeziehungen, z. B. zwischen Erzieher und Kind, als Instrument für Entwicklungsförderung herangezogen. Es wird deutlich, welcher Entwicklungsschritt als Nächstes notwendig ist.

Maria Aarts ist der wertschätzende Umgang besonders wichtig. Sie stellt Chancen in den Mittelpunkt, gibt Orientierungshilfen und ermöglicht einen positiven Zugang zum Kind. Von der ressourcenorientierten Entwicklung profitieren besonders Kinder mit Autismus und anderen Entwicklungsstörungen. Aber auch auf viele andere Situationen wie den Lockdown kann diese Methode übertragen werden.

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